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Fotos und Zeichnungen erzählen Geschichten

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Venue

Embassy of Emesa
Voltaplatz 43
Basel, 4056 Switzerland

              

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Sana al Mor

Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich in verschiedenen Berufen gearbeitet und schließlich einen Bachelor-Abschluss in Arabischer Sprache und Literatur gemacht.

Fotografie und Dokumentarfilm waren jedoch immer meine Leidenschaft und mein Weg, um durch die Schwierigkeiten des Lebens zu kommen.
Künstlerische Fotografie ist für mich eine Möglichkeit, mein inneres Selbst und das Fernglas zu entdecken, durch das ich die Welt sehen möchte, immer mit einer neuen Perspektive.

Mein Hauptthema der Fotografie war schon immer Menschen, obwohl ich Naturliebhaber bin. Daher habe ich mich auf Porträts, Kinder und Straßenfotografie spezialisiert.

Mein erster Dokumentarfilm “Ala Al Tawakul” (Reliance) wurde 2013 veröffentlicht. Der Film wurde im selben Jahr vom Raindance Festival offiziell ausgewählt. Mein zweiter Dokumentarfilm “On the Edge of Waiting” ist in Produktion.

Housam al Jizawi

Housam Al-Jizawi wurde am 24. Dezember 1945 in Homs, Syrien, geboren.
Er erhielt seinen Bachelorabschluss in Maschinenbau im Jahr 1972 in Ägypten. Danach arbeitete er bis zu seiner Pensionierung in verschiedenen Regierungsabteilungen in Syrien. Später zog er nach Aleppo, wo er eine Stahlverzinkungsanlage leitete.

Nach der Revolution zog er von Aleppo zurück nach Homs, wo er sich bis 2014 im Distrikt Al-Waer niederliess. Die prekäre Situation in Homs, welche das Leben fast unmöglich machte, zwang ihn im Jahr 2014 dazu, mit seiner Ehefrau und Tochter in die Türkei zu fliehen.

Ich hatte gemischte Gefühle; ich war froh, dass meine Söhne weggegangen waren, und gleichzeitig besorgt um meine Ehefrau und meine Tochter wegen der nächtlichen Raketen, die schlussendlich, nachdem wir geflohen waren, unser Haus trafen und einen grossen Teil davon zerstörten.

Ich wuchs als Ältester einer grossen Familie mit 18 Brüdern und Schwestern auf. Mein Vater war ein einfacher Angestellter mit grossen Träumen. Er ermutigte uns stets, zu studieren und eine Ausbildung zu machen, aber die Umstände zwangen uns, Geld zu verdienen, um ihm zu helfen. Zeichnen war mein liebstes Hobby. Es entwickelte sich mit mir und im Alter von 11 Jahren zeichnete ich Bilder und Gemälde für meine Schule.

Während mein Vater seine Träume verfolgte und wir aufs Land zogen, um auf einem Bauernhof ohne Elektrizität und angemessene Versorgung zu leben, verfolgte ich das Zeichnen nicht weiter. Mein Vater brauchte mich an seiner Seite wann immer möglich und dies hielt mich vom Zeichnen ab.

Nachdem wir in der Türkei angekommen waren, realisierte ich, dass wir alles, was wir uns aufgebaut hatten, hinter uns gelassen hatten, sogar die Fotos, die Erinnerungen und Träume. Ich fand mich in einem neuen Zustand wieder, in dem sich alle Gefühle und Emotionen vermischten und widersprachen. Bin ich traurig? Bin ich wütend? Bin ich unglücklich?

Freizeit – Ich war schockiert, über die Leere und Freizeit, die ich nach mehr als 50 Jahren plötzlich hatte, aber auch glücklich, dass meine Familie sicher war. Ich spüre, dass wir eine starke und liebevolle Familie sind, doch gleichzeitig musste ich einen Grund finden, mich mit dieser neuen Welt, in der ich mich befand, zu verbinden und mit ihr zu kommunizieren.

Als wir uns unter Beschuss befanden und die Szenen der Zerstörung und des Todes miterlebten, glaubten wir, dies sei das Ende der Menschlichkeit, aber als wir in der Türkei lebten und dann nach England zogen, fanden wir jene Menschlichkeit wieder.

So kam es, dass ich meine Gefühle und Emotionen auszudrücken versuchte. Meine Zunge war mir keine Hilfe, die Menge an Gefühlen auszudrücken, aber irgendwie musste ich es tun. So kam es, dass ich wieder zu zeichnen begann.

Zuerst zeichnete ich liebevoll jene Geliebten, Brüder und Freunde, die mir fehlten.
Dann zeichnete ich meine Kinder, deren Anwesenheit und Erfolge mich glücklich machten.
Und ich zeichnete jene, die mir den Glauben an echte Menschlichkeit zurückgaben – jene Menschlichkeit, die ich durch ihre Liebe und Sanftheit überall bestätigt sah, sei es in England oder in der Schweiz. Bei jeder Gelegenheit und an jedem Ort sah ich meine Familie grösser werden. Ich zeichnete Menschen, die ich zum ersten Mal getroffen hatte und die mich zu unvergesslichen Bildern inspirierten.

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